Soziotheatrales
Zentrum Bautzen

Presse 2023-2024. Veröffentlichungen

"Der Keller des Hauses, in dem die Familie sich 2022 wochenlang versteckte, ist einer der Schauplätze für die heutige Inszenierung. Dort treffen sich Albina, die sich selbst spielt, mit Anne Frank und Helga Goebbels  – und obwohl diese Konstellation äußerst ungewöhnlich erscheinen mag, wirkt sie in dieser tollen Inszenierung unter der Regie von Olga Bakukha und Georg Genoux, basierend auf dem Text von Yana und Den Humennyis, überraschend natürlich."

Yuriy Gurzhys am. 05.02.2024 Tagespiegel

"Die bewundernswerten jungen Darstellerinnen hätten während der Inszenierung die Analogien, ja die erschreckende Kontinuität des Verbrechens über 80 Jahre entdeckt, erzählt Albina, die sich selber spielt.....  Die fiktive Begegnung dieser drei Heranwachsenden an Orten der Angst gelingt nicht nur auf eine klagende, schmerzvolle Weise, sondern auch mit viel Humor und Einfühlungsvermögen in ihre prägende pubertäre Entwicklungsphase."

Michael Bartsch am 14.12.2023 auf MDR Kultur über unsere Premiere Kinderszenen


“Angst, Flucht, Neuanfang": Ukrainische Flüchtlinge in Sachsen Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern ihre Heimat verlassen. "Wie blicken sie heute zurück auf ihre Flucht?”

Niels Bula hat zwei Familien in Sachsen begleitet.  (MDR AKTUELL  27.02.2023).

 

"Vor dem Hintergrund des akuten Krieges drängen sich Assoziationen geradezu auf." Die zugespitzte Auseinandersetzung zwischen dunklen und hellen Mächten hat offenbar auch die Seelen dieser entwurzelten Kinder erfasst. Deutlicher kann die letzte Station eines Europa-Satelliten als Hoffnungsträger nicht benannt werden. Die Finsternis triumphiert nur scheinbar: „Ihr werdet mich nicht so leicht los. "Die Menschen werden immer Angst haben“, droht sie. Das nahe gehende gemeinsame Schlusslied vom zurückzuholenden Licht aber hebt diese Drohung auf." 

07.02.2023 Michael Bartsch in der taz über unsere neue Premiere, das Musikmärchen "Zurück mit dem Licht!", das wir mit den kleinsten Teilnehmern (7 - 12 Jahre) des Thespis Zentrum inszeniert hatten. 

 

“Als wir den Song des Jungen mit dem siebenjährigen Artem aus Mykolajiwka proben, bekommt Semenchuk eine Nachricht von seiner Frau aus Lwiw – die ganze Stadt hat nach dem Raketenbeschuss gerade keinen Strom, schreibt sie aus dem Schutzbunker. „Das Licht zurückholen, das Licht zurückholen, holen wir das Licht zurück!“, singt Artem. Ich schaue zu Grigory und wir wissen beide nicht, ob wir lachen oder weinen sollen.”

02.01.2023 Der Musiker Yuriy Gurzhy sagt im Tagesspiegel über seine Teilnahme an unserem Projekt “Zurück mit dem Licht!”. 

 

"Ihr Flucht-Tagebuch hat sie abgeschlossen, nun fängt sie ein neues über ihr Leben in Deutschland an". Gleichzeitig engagiert sie sich im Bautzener Thespis-Zentrum. Dort organisiert sie zusammen mit anderen Ukrainern ein Filmprojekt über ihre Heimatstadt, die ungefähr so viele Einwohner wie Kamenz hat. "Ich habe mich natürlich gefragt, wie ich einen Film über die Stadt drehen kann, wenn ich nicht dort bin", sagt sie. Nun nutzt sie vor allem die Archivaufnahmen, die die ehemaligen Bewohner der Stadt mit nach Deutschland gebracht haben.

29.12.022 Artikel in der Sächsischen Zeitung über unsere junge Thespis - Mitstreiterin Albina Bakukha aus Mykolaivka in der Ukraine, die sich jetzt in Sachsen ein neues Leben aufbaut. Von Tim Ruben Weimer.

 

"Migrationserfahrungen" darüber, dass Heimat offenbar erst dann bedeutsam wird, wenn man sie verliert. Die Zuschauer erleben eine Annäherung in aller Fremdheit, zärtliche Worte und Gesten zwischen den Jugendlichen – "zwei Sprachen, ein Spirit."  

15.12.2022 Stephan Kosch in Zeitzeichen.net über das HeitmaTraum Symposium im Rahmen des Projektes "Schule der kulturellen Zivilgesellschaften" von Misto to Go. 

 

"Willkommen Anderswo. HeimaTraum. Theatre for Displaced People", so hieß ein Theaterfestival in Bautzen, organisiert vom Thespis Zentrum, dem Soziotheatralen Zentrum des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen. Vom 19. bis 23. Oktober ging es um ein Aufeinandertreffen und Zusammenwirken von Realität des täglichen Lebens und des Theaters. Es ging um die Ukraine, um Sachsen, um Flucht und was miteinander verbindet. Universelle Fragen wurden auch aufgeworfen: Wie sollen wir mit Menschen, die nach Deutschland flüchten, umgehen? Was wurde seit 2015 verpasst? Was heißt Heimat?”

05.11.2022 Georg Genoux live in der Radiosendung "MDR KULTUR trifft - Menschen von hier", die seit 22 Jahren am Samstagmorgen einen Gast porträtiert. Wir sprechen über die Idee des Thespis Zentrums, Festival Willkommen Anderswo 5. HeimaTraum und über 20 Jahre Theaterarbeit in Osteuropa. 

 

“Beispiel drei", wie das Festival funktioniert: Der neue Leiter des Thespis Zentrums Georg Genoux - Mittvierziger und stammt aus Hamburg - war viele Jahre im Donbass, hat dort Theater gemacht - mit Schülern. Danach hat er auch in Sachsen Theater gemacht in Dörfern mit Bürgern: Heimaterkundungen vor Ort, Braunkohle. Genoux hat das Talent, die Dinge und Verhältnisse lange zu beobachten, vorurteilsfrei anzusehen - Brücken zu bauen. Es ist auch eine Art Dokumentartheater und wird dann auch Dokumentarfilm - auch hier findet also der schon erwähnte Genrewechsel statt. Und er hat eben die Kontakte in den Donbass und arbeitet mit Leuten von dort, die jetzt hier sind und mitarbeiten. Genoux hat sein Theaterstück über Sachsen und einen Film über den Donbass gezeigt und darüber auch diskutiert” 

Stefan Petraschewsky (Redakteur Film und Bühne MDR Kultur) in der Sendung "Gespräch MDR Kultur über WA5" (24.10.22) über das Festival Willkommen Anderswo 5. HeimaTraum.

 

"Hier gilt wie beim übrigen Festivalprogramm": Die Beteiligten sind glücklich, darunter zwei Schülergruppen aus der Ukraine. Ihre Sprache dominierte den regen Austausch. "Vier Tage der Empathie und großer Nahbarkeit, ja der gegenseitigen Ermutigung."

24.10.2022 Michael Bartsch auf “Nachtkritik” über das Festival “Willkommen Anderswo V. HeimaTraum. 


"Über Theater lasse sich einfacher in Kontakt kommen, das helfe gegen Ghettobildung, sagt Georg Genoux, der neue Leiter des Thespis Zentrums Bautzen. Um sein interkulturelles Theaterkonzept bekannter zu machen, setzt er auch auf Mund-zu-Mund-Propaganda."

Theater der heilenden Kräfte 02.08.2022 - Interview Georg Genoux in der Sendung Fazit auf Deutschlandfunk Kultur

 

"Dieses authentische Theater, die Selbstheilung durch Selbstentäußerung, hat Genoux als seinen persönlichen Weg gefunden. Selbstverständlich schätze er hohe Schauspielkunst und klassische Dramatik. Aber seiner erkannten spezifischen Leidenschaft im Genre müsse er folgen. „Mich bewegt 24 Stunden am Tag das Interesse, mit Menschen über ihr Leben zu sprechen und wie sie es meistern“, bekennt er."

Held seiner Biographie werden. 25.07.2022 Michael Bartsch in der taz über den Neuanfang von Regisseur Georg Genoux im Thespis - Zentrum
 

 

"Das Thespis ist ein offener Platz für alle. Niemand darf diskriminiert werden oder sich zurückgelassen fühlen." Das sei besonders wichtig für Migranten oder Geflüchtete, so Ibrahim. "Hier ist man nicht alleine. Man kann zusammen sein und voneinander lernen. Alte Geflüchtete sind gut integriert, sie haben ein eigenes Leben. Die neuen Geflüchteten können von ihnen lernen."

“Ein Ort der Begegnung” 28. Juni 2022 MDR Kultur von Lena Tabea Hähnchen.

 

"Im März 2022 floh die Choreografin Yana Humenna aus Kiew nach Sachsen und hinterließ in der Heimat ihren Mann – dem Wohl ihrer beiden Kinder zuliebe. Bereits in der Ukraine arbeitete sie mit Geflüchteten aus dem Donbass. Jetzt hilft sie Frauen und Kindern in Bautzen, die Traumata von Krieg und Flucht zu verarbeiten."

Ukraine-Krieg: Wie fühlt sich Flucht für Frauen an? Bericht über die Tanzperformance “Wir sind keine Objekte. Wir sind keine Ziffern. Wir sind kein Fleisch” von Yana Humenna am Thespis Zentrum. 20. Juni 2022 MDR Youtube channel: Next Generation

 

"Choreographin Yana Gumenna gibt im Bautzener Thespis-Zentrum Tanzkurse für geflüchtete Frauen. Sie ist selbst vor dem Krieg in der Ukraine geflohen."

Unsere Trauma gehen nicht so leicht weg. 20.04. 2022 Sächsische Zeitung über den Neuanfang der ukrainischen Performerin Yana Humenna am Thespis Zentrum.

 

"Was haben Ostdeutsche mit syrischen Geflüchteten gemeinsam, was heißt für sie Heimat, was bedeutet das Gefühl von Heimatverlust? Darum geht es immer wieder bei Genoux. Im Film sitzt Petra Seurich, nach der Wende entlassene Erzieherin, in ihrem Wohnzimmer und blättert mit der 16-jährigen Rafah Alkhabbaz im Fotoalbum. Schwarzweißfotos, Familientreffen, gesellschaftliche Anlässe. Sie sagt: „Wir haben, wie ihr, eigentlich alles verloren. Nur unsere Sprache konnten wir behalten.“"

Die heilende Kraft des Theaters. 07. Januar 2022 - Sabine Seifert in der taz über Theater- und Filmprojekte von Georg Genoux, die er zusammen mit dem Thespis Zentrum entwickelt.

 

Das Tagebuch der Albina Bakukha
16. Juni 2022 - Der Sachsenspiegel über unsere Szenische Lesung der Texte der 14 -
jährigen Schülerin und aktiven Thespis - Teilnehmerin Albina Bakukha, die u.a. in der
Süddeutschen Zeitung und in der Sendung mit der Maus des WDR veröffentlicht werden:
https://www.sueddeutsche.de/leben/aktuell-tagebuch-aus-der-ukraine-1.5558521

https://www.wdrmaus.de/hoeren/MausLive/albinatagebuch.php5

 

“Das Thespis Zentrum schafft mit dieser Inszenierung einen Raum für Heimat und Träume"
Der Sachsenspiegel über unsere neue Premiere WIR SCHAFFEN DAS. Ab Minute 15.36
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-641442.html

 

 

Veröffentlichungen vor 2022

Theater und Sprache (PDF, September 2018)

Der Transkulturelle Raum (PDF, Winter 2018)

Partizipatives Theater in der Lausitz - Willkommen Anderswo (PDF, Herbst 2019)

Weitermachen im Alltag (PDF, Frühjahr 2020)

Alles zum Thema Grenzen (PDF, Winter 2020/2021)